Da hat doch tatsächlich jemand die Hundstage vom August auf den Juni vorverlegt! Ist ja nett, aber für mich ist sowieso jeder Tag ein Hundstag. Aber für diese Hitze bin ich einfach nicht gemacht. Und braun bin ich auch schon. Puh! Hier im Halbschatten ist es ja gerade noch auszuhalten, aber nö, mir ist das einfach zu warm. Ich denke, ich geh noch 'ne Runde schwimmen. Du kannst ja mitkommen ...
Hier kommt STONE gerade von einem Ausritt zurück, schaut zu mir über den Gartenzaun und kaut zufrieden auf seine Gebiss. Aber jetzt freut er sich darauf, zurück auf die Koppel zu kommen, wo er seine Kumpels trifft und wo er sich ausgiebig wälzen kann.
Was ich täglich auf meinem Weg nach Hamburg zu sehen bekomme, ist meist sehr viel schöner als das, was mir auf dem Rückweg durch die Stadt zur Autobahn nach Ostholstein begegnet. Naturgemäß ist in der City sehr viel mehr los, vor allem im Hinblick auf die Verkehrslage und den Lärm. Letzterer, eine Kakophonie aus Fahrgeräuschen, Hupkonzerten und Baustellengetöse lässt mich jedes Mal glücklich darüber sein, auf dem Land zu leben. Früher, als wir noch in Hamburg lebten, gefiel es uns dort. Wenn wir in der Stadt unterwegs waren stellten wir sehr oft und sehr bewusst fest, in was für einer tollen Stadt wir lebten. All das Grün, die Alster, die Elbe und die wunderschönen Gebäude. All die kulturellen Möglichkeiten, obwohl man nicht immer alle nutzt. Das geschäftige Treiben in den Straßen der "In"-Viertel, wo sich bei schönem Wetter alles draußen abspielt. Für uns war und ist Hamburg die schönste Stadt der Republik.
Allerdings hat sie auch Skurriles zu bieten. Das Foto nahm ich gestern Abend auf meinem Weg rund um die Alster kurz vor dem Hotel 'Atlantic' auf. Ganz offensichtlich wollte sich dieser Mann einmal luftig kleiden, was ihm gelungen ist.
Bevor ich auf die Autobahn gehe, führt mich mein Weg ein paar Kilometer weit über Land. Auf meiner Strecke entdecke ich an jedem frühen Morgen etwas Neues. Entweder springt wenige Meter vor mir ein Reh auf und wechselt vom Weizen in den Raps. Oder ein paar kopflose Fasana laufen wie bei einer Verfolgungsjagd im Krimi vor mir davon, anstatt sich seitlich in die Knicks zu schlagen. Immer wieder sehe ich Hasen, die voller Lebensfreude Haken schlagen. Und - je nach Jahreszeit - blühende Rapsfelder und FELDBLUMEN. Heute Morgen freute ich mich über Mohn- und Kornblumen, die es geschafft hatten, die den Feldrain fröhlich gestalten. Wie gern wäre ich ausgestiegen und hätte einen Strauß gepflückt. Doch es wurde Zeit auf die Autobahn zu gehen.