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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Es wird Zeit ins Bett zu gehen. Gestern Abend waren unsere drei Großen etwas unruhig. Draußen spielten noch die Dorf-Kids, vielleicht etwas lauter als sonst. Aber die Pferde kennen Kinder, also eigentlich nichts Besonderes. Vielleicht wollten sie uns auch einfach noch ein wenig bei sich haben, wer weiß schon genau, was in ihren großen Köpfen vorgeht? CASH hat sich von seinem Reheschub gut erholt. Seit einer Woche darf er schon stundenweise auf die Koppel - allerdings mit einem Maulkorb. Den findet er erwartungsgemäß doof, aber das Toben mit seinen beiden Freunden gefällt ihm sehr gut. Erstaunlich, am ersten Tag seiner wiedererlangten Freiheit rannte er wie ein Wilder mit den beiden anderen um die Wette. Sie mussten sich erst einmal wieder daran gewöhnen, dass sie zu dritt auf der Weide unterwegs waren. Und irgendwann, als es CASH offenbar zu viel wurde, ging er von ganz alleine in seinen eingezäunten Sandkasten zurück. Er ist so klug.

 

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Heute, irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr. Ich stehe in der offenen Haustür und atme den Morgen. Es ist schon etwas herbstlich, aber sonnig. Da bemerke ich das Ergebnis heftiger Altweiber-Spinnereien. Die Leuchten rechts und links neben der Tür sind mit Webspitzen verziert. Im Licht der untergehenden Sonne sahen sie sicher einmal hübsch aus, irgendwie romantisch. Doch inzwischen kleben zwischen den zarten Gespinsten hässliche, fette Fliegen und anderes Getier. Morgens zwischen 6 und 7 Uhr ist die allerbeste Zeit, um mich mit einem Handfeger zu bewaffnen und die Lampen zu säubern. Kein Handfeger in Sicht. Doch dann finde ich in der Abseite diese Bürste. Ein wenig zu fest für einen Handfeger, aber für meine Zwecke gut geeignet. Sorgfältig verarbeitete Borsten stecken in einem Stück dunkeln Holz, farbloser Lack schützt es vor...keine Ahnung! Am Handgriff ein einfaches Stück Paketschnur, das  zu einer Schlaufe geknotet wurde. Sehr pragmatisch. Doch das Beste ist der Aufkleber! Er gibt Auskunft darüber, dass meine Schwiegermutter ihn (vor geschätzt 40-50 Jahren) in einem Geschäft mit dem Namen SOS Seifenladen gekauft hat. Und zwar "Echt Madagaskar", zum Preis von DM 2,75. 

Brste

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Niemandsland. So hieß das von verkrüppelten Holundersträuchern bewachte und brombeerumrankte Gebiet hinter den Häusern unserer Siedlung. Brennesseln, Weißdorn und allerlei Gestrüpp verbargen den geheimen Zugang, den wir Kinder uns unter Einsatz unseres Lebens freigeschlagen hatten...

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