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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Schokolabby-Storys

Schokolabby-Storys (91)

 

 

 

 

Keine gleicht der anderen. Weder im Aussehen, noch im Charakter.
Nur eines haben sie gemeinsam, die Liebe zu uns.

Und dann zeigten wir MACY das Meer. JOE und BUSTER, die das Vergnügen ja schon hinlänglich kannten, tobten los - und MACY mit. Es war eine Freude, den Wasserratten zuzusehen. Und MACY hatte ganz offensichtlich Spaß an diesem Treiben.

19.3.2008 3

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MACY ging gern spazieren, tollte allerdings nicht mit JOE und BUSTER herum. Aber das machte auch nichts, sie musste sich ja erst einmal eingewöhnen. Ich hatte ja schon von unseren alten Weiden am See erzählt und nun hatte sich unsere Lieblingsweide selbst umgebracht. Ihr offener, hohler Stamm dient unseren Schokoschnuten immer noch als Klettergerüst. Von hier oben kann man die Fische im Wasser und alles Federvieh obendrauf beobachten. Man sieht genau, wohin kleine Stöcke und welke Blätter schwimmen. Und man kann sich von dort oben in hohem Bogen in die glitzernden Fluten stürzen. Wir beschlossen, MACY den See zu zeigen und zu sehen, ob sie Wasser mag. Und JOE und BUSTER machten es ihr vor...

Und schon bald konnte BUSTER schwimmen. In der Nähe gab es einen See und die Hunde lieben ihn. Uralte Weiden säumen sein Ufer und einige sind dabei vor lauter Traurigkeit über ihre verrinnende Jugend schon ein wenig in die Knie gegangen oder gar ganz umgefallen. Wilde Heckenrosen ranken zwischen knorrigen Holunderbüschen, die schon seit jeher dafür Sorge tragen sollen, böse Geister von Haus und Hof fern zu halten. Auf dem See versammeln sich Wildgänse und Enten, Kormorane und Blesshühner und hin und wieder ein Schwanenpaar. Und im See schwimmen tief unten Hechte umher und im Sonnenschein springen Forellen mit Lust und Appetit auf Insekten im hohen Bogen in die flirrende Luft.
 
Über die springenden Forellen ist BUSTER jedes Mal völlig entzückt. Sobald sie eine entdeckt, springt sie im hohen Bogen hinterher und wundert sich dann, wo dieses Ding geblieben ist. JOE sieht dem Ganzen völlig gelassen zu. Ihr reicht es aus, mit langsamen Schritten im Wasser das Schilf zu durchschreiten und nach interessanteren Sachen Ausschau zu halten. Und wenn beide aus dem Wasser steigen, bietet die Wiese dort ein herrlich schattiges und duftendes Plätzchen.

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SAM war nicht mehr bei uns, aber es war dann doch noch ein sehr schöner Sommer und wir freuten uns daran, wie glücklich JOE wieder aus der Wäsche guckte und wie viel Spaß unsere beiden Hunde miteinander hatten. Das Hunde-Leben war wiedern in Ordnung!

JOE hatte sich verändert. War sie bislang unsere Kleine gewesen, war sie nach dem Abschied von SAM jetzt die Große. Sie sah auch plötzlich ganz anders aus, so erwachsen. Ein absolutes Phänomen war, dass JOE inzwischen den Gesichtsausdruck angenommen hatte, den Sam immer mit sich herumtrug...

Das sagten all die, die etwas von Hunden verstehen. Und selbst die, die sich zweifelnd fragten, ob es denn überhaupt braune Labrador Retriever gibt, fanden auch, dass SAM und JOE die schönsten braunen Hunde waren, die sie je gesehen hatten. Dem konnten wir jedes Mal nur begeistert zustimmen. Ich erinnere mich daran, dass wir einmal auf einem Parkplatz auf unser Herrchen warteten. SAM und ihre Schwester JOE saßen wie Zwillinge nebeneinander im Heck des Wagens und bei geöffneter Tür glänzte ihr Fell im Sonnenschein. Ein älterer Herr hielt auf seinem Spaziergang an und bemerkte mit einem Blick auf die beiden: Prächtige Tiere!

SAM war wirklich wunderschön. Mit einer Schulterhöhe von 56 cm konnte Ihre Statur als groß bezeichnet werden. Ihre tiefe Brust ließ sie sehr kräftig erscheinen, doch ihre Taille war stets schlank. Ihr breiter Kopf mit dem ausgeprägten Stop war ausdrucksvoll und ihre Augen leuchteten wie warmer Bernstein mit kleinen schwarzen Einschlüssen. Ihr Fell glänzte wie flüssige Kuvertüre und ihre Bewegungen waren elegant. Sie war eine echte Schönheit.
JOE war ebenfalls wunderschön. Ihre Statur wirkte ein wenig schmaler und ihre Augen waren eher mandelförmig als rund. Ihr Kopf war zwar breit, aber nicht ganz so breit wie der von SAM. Es war erkennbar, dass Joe die kleine Schwester von Sam war. Aber auch ihr Fall glänzte wie eine Speckschwarte, wie mit Tiroler Nussöl eingerieben. Während Sam mehr einem Bären ähnelte, war Joe schon eher ein Löwe.

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Wir glauben, dass SAM und JOE in den gemeinsam verbrachten Jahren glücklich waren. Es war eine unserer allerbesten Entscheidungen, dass wir uns mit JOE einen zweiten Labby anschafften, als SAM gerade zwei Jahre alt geworden war. Es war einfach wunderbar zu sehen, wie gut sie sich verstanden. Und dass die eine immer wusste, die andere war da, und zwar immer! Wie gern wäre ich jetzt in der Lage, noch viele Fotos unserer beiden Mädchen zu zeigen. Doch zu dieser Zeit besaßen wir noch keine Kamera und Fotos von SAM gibt es nur wenige.

Und dieses hier ist das allerletzte Foto, dass ich von SAM und JOE machen konnte.

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Es ist hinlänglich bekannt, dass Labrador Retriever Hunger haben. Und zwar immer! Ihre Mahlzeiten, die auf morgens und abends aufgeteilt werden, verschwanden genauso schnell in ihren Mägen wie ihre Haare in unserem Staubsauger. Neben ihrem Futter und Hundekeksen in jeglicher Form, bevorzugen sie am allerliebsten Banane, Trauben ohne Kerne, Pflaumen, Erdbeeren, Äpfel, Beeren, Melone, Orangen, Grapefruits, Birnen, Ananas, Mango, Kiwis, Möhren, Kohlrabi, Weißkohl,  Steckrübe, Gurken, Tomaten, Kartoffeln, Reis und hartes Schwarzbrot...

Darüber hinaus können Huhn, ein Stück Wild, Pansen oder Schlund ihr Herz erfreuen. Ochsenziemer und getrocknete Rinderkopfhaut und Schweineohren gehören zu den Leckerlis, mit denen man sich auch schon mal länger als 5 Minuten beschäftigen kann. Und sie mögen Milch, Schlagsahne, Joghurt, Quark, Sonnenblumenöl und diese kleinen Knoblauch-Brotscheiben mit dem Loch in der Mitte. Nur Zwiebeln, die mögen sie nicht. Und Salatblätter, weil die so am Gaumen kleben bleiben. Natürlich war es nicht ganz zu vermeiden, dass unsere Racker unterwegs auch schon mal etwas anderes fraßen als Gras. Wenn sie, nachdem sie irgendwo im Unterholz verschwunden waren, dann auf unseren Ruf mit gesenktem Kopf angetrabt kommen und wir fragen na, hast du was gefressen?, schauen sie völlig unschuldig aus der Wäsche und lecken sich gleichzeitig mit ihren Schlabberzungen verräterisch über die Schnuten. Aber wir können ihnen nie lange böse sein.

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JOE, BUSTER und MACY hatten sich inzwischen aneinander gewöhnt und es gab Momente, da spielten sie sogar zusammen. MACY war eher eine Einzelgängerin, aber hin und wieder erinnerte sie sich wohl an die Grundbedürfnisse eines Labrador Retrievers - nämlich Wasser. Allerdings zog sie sich häufig zurück oder sie lief Herrchen hinterher.

Doch nachdem nun SUNNY aus dem Trio ein Quartett machte, war es oft mit ihrer Ruhe vorbei. Wann immer SUNNY Spaß wollte, suchte sie sich MACY dafür aus. Und diese machte gute Miene zum albernen Spiel.

sunny macy

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