In seiner Hand hielt er eine gelbe, vor lauter Liebe völlig abgegriffene Ente. In ihren besten Zeiten hatte sie geschnattert, wurde ihr Bauch gedrückt. Doch irgendwann hatte sie sich dafür entschieden, einfach den Schnabel zu halten. Die Ente unterhielt sich angeregt mit einem kleinen Holzschiff, das scheinbar zufällig vorbei schipperte. Unter vollen Segeln hatte es an Fahrt aufgenommen und war fast mit der vorbei schwimmenden Ente kollidiert. Doch Ben hatte rechtzeitig ein Wendemanöver eingeleitet und nun hielt er das Schiff fest in der Hand und beantwortete die Fragen der Ente. Wenig später hatte Bens Onkel keine Lust mehr auf das Spiel. Er setzte die Ente kurzerhand auf die Sofalehne und erklärte Ben, dass sie nun nach Afrika geflogen sei. Ben schaute ihn aus großen Augen an. "Okay, dann fährt mein Schiff jetzt auch nach Afrika." "Weißt Du denn überhaupt, wo Afrika liegt?" "Na klar, da wo die Ente ist" und mit wellenartigen Bewegungen seiner Hand ankerte sein Schiff neben der Ente auf der Sofalehne.
Viele Jahre später, nämlich am vergangenen Sonntag, hatte Ben wieder alle Hände voll zu tun. Um 15.48 Uhr wurden seine Söhne und meine Großneffen B&B geboren. Ich denke, ich schenke ihnen eine gelbe Ente und ein Segelschiff aus Holz.