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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

... nämlich JOE

Am 2. Mai 1999 brachte Lara, die Mutter von SAM, den E-Wurf des Zwingers zur Welt. Mit drei Rüden und einer Hündin war dies ihr letzter Wurf. Zwei ihrer Welpen waren schwarz, zwei waren braun und die Kleinen wurden auf die Namen EGIDIO, EINSTEIN, ELRIKO und ELEGANCE. Zunächst wollte die Züchterin ELEGANCE behalten, gab sie aber zuletzt aufgrund drei weißer Haare auf der Brust an uns ab. Uns kümmerten die weißen Haare nicht und so kam ELEGANCE zu uns. Wir nannten sie JOE.

sam  joe als geschenk

SAM, die zu diesem Zeitpunkt bereits über zwei Jahre alt war, schaute sich die Kleine an und beschloss sie zu akzeptieren. Bereits die erste Nacht verbrachten sie gemeinsam in einem Korb, obwohl natürlich für jede von ihnen ein Korb zur Verfügung stand. Von dieser Nacht an waren die beiden unzertrennlich...


JOE sah immer nur das, was SAM machte und tat es ihr gleich. Und SAM reagierte sanftmütig und großzügig, ganz die große Schwester. Ab sofort unternahmen die beiden alles gemeinsam. SAM zeigte JOE unser Haus, den Garten, den Wald, die Welt drum herum, den Strand an der Schlei und den an der Ostsee. Und es dauerte auch nicht lange, da hatte JOE sämtliche Vorlieben von SAM übernommen. Sie schwamm wie ein Fisch, egal in welchem Wasser. Sie war neugierig und unternehmungslustig. Und, anders als SAM, war sie der Natur auf eine ganz andere Art und Weise verbunden.
Während SAM ein ausgesprochener Schöngeist war, entwickelte sich JOE zu einem ‚Rambo’ im Busch. Die Nase unten, schnüffelte sie gern durch das dichteste Dickicht, ging durch jede Brombeerhecke und stellte immer als erste fest, ob in dem Mäusenest noch Mäuse sind. Und wenn ihr mal eine Maus über den Weg lief, dann legte sie sich auf die Lauer und wartete. Sehr oft war sie erfolgreich und nie wollte sie die Maus töten. Sie hat sie vorsichtig im Fang bewegt, abgelegt, wieder aufgenommen – und leider, leider ist die Maus dann meist an einem Herzinfarkt gestorben.
Nicht nur SAM, sondern auch JOE hatte viele Freunde. Doch als allerbeste Freunde waren sich die beiden meist selbst genug. SAM, schon von Anfang an ein eher ruhiger Vertreter ihrer Rasse, wurde nun als große Schwester von JOE noch gelassener. Ihr war nie etwas zu viel, so lange es sich um JOE handelte. Sie passte auf sie auf und verteidigte sie, wenn dies nötig war. Sie überließ ihr jedes Spielzeug ohne zu murren und hatte nichts dagegen, wenn JOE ihr mit Hingabe stundenlang die Ohren leckte. Meistens war SAM lieb und gehorsam. Sie liebte es, von uns gelobt zu werden. Dann freute sie sich und man konnte deutlich sehen, wie sie lachte. War sie es nicht, tat es ihr hinterher schrecklich leid. Sie konnte es kaum ertragen, wenn wir einmal böse auf sie waren. Und genauso wenig mochte sie es, wenn wir auf JOE schlecht zu sprechen waren. Und das kam öfter vor. Bahnte sich eine solche Situation an, dann nahm SAM ihre kleine Schwester schon vorauseilend in Schutz. Sie versuchte dann mit ihren Augen unseren Blick einzufangen. War das gelungen, bat sie mit klopfender Rute für JOE und ihre Untaten um Verzeihung. Sie konnte sich so sehr freuen, wenn wir entsprechend reagierten. So wie wir, wusste SAM wahrscheinlich ganz genau, dass JOE ein Geschenk war. Für uns alle!

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