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Mein Wort Reich

"Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen." ( Samuel Butler)

 

 

Quitten sind überhaupt nicht mein Fall. Sind sie roh, sind sie holzig, steinhart und bitter. Und sie fordern die, die sie lieben, zum Zweikampf mit schweren Messern heraus. Doch erst einmal in Stücke geschnitten, werden Quitten zu Mus, Gelee, Brot, Konfekt, Sirup oder Chutney gekocht. Trotzdem, nicht mein Geschmack.

Außerdem sind Quitten gelb. Eine Farbe, auf die ich in Haus und im Garten sehr gut verzichten kann.

Gestern erst schenkte mir eine Nachbarin aus dem Dorf Quitten. Nach einem fröhlichen Schwatz an ihrer Haustür meinte sie aufmunternd, ich solle mir so viele Quitten aus ihrem Garten holen wie ich tragen kann. Direkt neben dem gewaltigen Quittenbaum stand eine Schubkarre und in ihr lagen reichlich Früchte, die sie bereits aufgesammelt hatte. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen mich daraus zu bedienen. Meine Freundin Ulrike wusste Rat. Sie stellte sich ganz dicht an einen der dicken Äste, umfasste ihn und schüttelte dann kräftig. Schon purzelten die ersten Quitten auf die Wiese, schwer wie Handgranaten. Ehrlich, wir hatten Spaß wie die Kinder und im Handumdrehn einen so vollen Korb, den ich nur mühsam und mit Ulrikes Hilfe nach Hause tragen konnte.

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Dort angekommen, rückte ich den Früchtchen mit einem harten Frotteehandtuch zu Leibe und rubbelte ihnen den Pelz vom Körper. Ein paar von ihnen durften draußen auf der Holzbank Platz nehmen. Meine Nachbarn sollen sich im Vorbeigehen schließlich auch daran erfreuen. Die übrigen liegen nun in meiner Küche und ihr Gelb bildet einen wunderbaren Kontrast zum Küchenboden. Ausnahmsweise! Und zum Dank erfüllt ihr Duft das ganze Haus.

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Mitte Oktober. Der erstaunlich milde Ostwind zaust den Bäumen die Schöpfe, doch diese wehren sich vehement gegen diese rohe Liebkosung und halten ihren Blattschmuck fest. Nur die uralte Kastanie, die sich über dem Garten erhebt und bereits seit Wochen ihre knatternden Salven auf die umliegenden Dächer feuert, überschüttet alles mit ihrem rostig braunen Laub.

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Die Laubbesen haben also schon jede Menge zu tun und im Kies des Hofplatzes tun sie sich darüber hinaus schwer. Aber dafür durften sie sich in den vergangenen Monaten ausruhen. Etwas wichtigtuerisch hatten sie sich neben Spaten und Harken eingerichtet und beobachteten während ihrer Sommerfrische das emsige Treiben ihrer Artgenossen. Doch nun war Schluss mit ihrem Lotterleben.  

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Der Garten nimmt Abschied vom späten Sommer. Langsam. So als wollte er ihn gar nicht gehen lassen. Und doch freut er sich über den fühlbaren Herbst, der vereinzelten Rosen immer noch Sonnenküsse schenkt und das Blattwerk in feurig schöne Farben taucht. Selbst die unterschiedlichen Moose glühen mit dem bunten Laub um die Wette und Blümchen, die sich schon für einen langen Schönheitsschlaf zurückgezogen hatten, stehen wieder auf und strahlen.

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SUNNY und ihr Knochen

ARTUS ist ein Star. Dem großen, schwarzen Labrador Retriever gehört der Hof. Unsere Damen beten ihn an. Wenn er auf der Bildfläche erscheint, jammern und kreischen sie. Wie die Fans von Robby Williams. ARTUS lässt das cool. Er nimmt alle Liebesbezeugungen gelassen hin und wendet sich gelangweilt ab. Weiber! Und ARTUS ist wählerisch. Er frisst nicht alles. Nur das Beste. Und was davon übrig bleibt, verteilt er unter seinen Fans.

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BUSTER und ihr Knochen

So wie gestern, als BUSTER mit einem gigantischen Knochen von der Abendrunde nach Hause kam. Stolz trug sie den Riesenknochen vor sich her, ließ sich mit ihm im Garten nieder und leckte ihn ab. Sie ist die Älteste, also ließen ihre Schwestern sie gewähren.

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Doch heute Morgen stellte sich SUNNY schlafend und ließ BUSTER und BOOMER allein zum Stall laufen. Kaum waren sie aus dem Haus, schlich sich SUNNY in den Garten und betrachtete das riesige Teil. Es machte den Eindruck, als sei es ihr nicht geheuer. Doch dann näherte sie sich, schnupperte argwöhnisch beide Enden ab und dann ging das Knabbern los.

Eine Weile später wurde der Wanderpokal an BOOMER übergeben. Schließlich liebt sie ARTUS am allermeisten, also darf sie sein Geschenk ebenfalls entgegen nehmen. Während SUNNY sich einem solchen Knochen eher wie ein Mädchen nähert, geht es bei BOOMER richtig zur Sache. Sie ist auch ein Mädchen, aber eben ein kerniges.

BOMMI KNOCHEN

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Überall um uns herum brennen die Gärten wahre Feuerwerke ab, dominiert von Gelb, Gold, Purpur, Violett und dunklem Rot.

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In unserem Garten hält sich das Feuer in Grenzen, doch brennender Wunsch aller Rosen scheint es zu sein, nur einmal noch in diesem Jahr die Hauptrolle spielen zu dürfen. Und vielen gelingt der Durchbruch! In rosa-, creme-, vanille-, gold-, lachs-, pink-farbenen und roten Tutus tanzen sie dem Altweibersommer auf der Nase herum. Und die schönsten von ihnen schaffen es als Primaballerinen in der allerersten Reihe.

Rose pink

 

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